Geschichtsseminar der 10. Klassen in Nürnberg vom 29.11. - 1.12.2010
Rechtsextremismus war das Thema eines Studientages, den die vier zehnten Klassen der Realschule plus in Wörth zusammen mit Rektor Joachim Paul, der gleichzeitig Geschichtslehrer in drei Klassen ist sowie den Klassenleitern Susanne Nachbar-Geiger , Alfred Szabo, Anna Schüssler und Gabi Graf im Rahmen eines Besuches des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände in Nürnberg abhielten – zur Ergänzung und Vertiefung des im Geschichtsunterrichts Erlernten. Er war Teil einer dreitägigen Exkursion in die fränkische Stadt.
Zunächst stand der Rundgang über das ehemalige Reichsparteitagsgelände auf dem Programm, bei dem sich die Schüler selbst bei den gigantischen Bauresten vom Größenwahn des nationalsozialistischen Regimes überzeugen konnten. Auf elf Quadratkilometern sollte hier eine monumentale Kulisse für die Selbstinszenierung der NSDAP entstehen.



Dem Rundgang folgte der Besuch der Ausstellung „Faszination und Gewalt“ in der unvollendeten, für 50 000 Menschen ausgelegten Kongresshalle, in der jetzt das Dokumentationszentrum untergebracht ist. Hier wird in beeindruckender Weise vom Aufstieg der NSDAP, den Anfängen der „Machtergreifung“, über den Weg in den Krieg bis hin zu den Nürnberger Prozessen berichtet. Dabei konnten sich die Schüler mit Hilfe von Erkundungsblättern auch schon mit dem Thema „Rechtsextremismus“ beschäftigen.
In verschiedenen Gruppen konnten sie dann ihre Gedanken zu den drei Themen- komplexen „Rechtsextreme Namen, Personen und Organisationen“, „Rechtsextreme Themen und Inhalte“ und „Rechtsextreme Mittel und Medien“ darlegen, bevor sie sich in arbeitsteiligen Gruppen mit den vier Themen „Rechtsextreme Musik“, Rechts- extremes Internet“ „Verbot der NPD?“ und „Junge Nationaldemokraten“ beschäftig- ten. Dazu wurden Plakate gestaltet und deren Inhalt präsentiert.








Am ersten Tag hatten die Schüler bei einem Stadtrundgang unter dem Thema „Leben im mittelalterlichen Nürnberg“ das mittelalterliche Nürnberg näher kennen gelernt.

Am zweiten bzw. im Wechsel am dritten Tag stand die Besichtigung des Johannisfriedhofs – eines in der Art der Gräber einzigartigen Friedhofes auf der ganzen Welt – auf dem Programm. Hier sind u.a. auch die Beerdigungsstätten von Albrecht Dürer und Veit Stoß zu sehen.

Außerdem konnten die Schüler bei einer Führung durch das Albrecht Dürer Haus dessen Leben durch die authentisch aus jener Zeit erzählende Ehefrau Agnes erfahren.

„Das war anschaulicher Geschichtsunterricht. Da konnten wir vieles erfahren, was wir sicher nicht mehr vergessen werden“ – so der Tenor der Schülerinnen und Schü- ler. Die Referenten lobten die Schüler in den höchsten Tönen für ihre Diskussions- freudigkeit, ihre inhaltsreichen Beiträge und Fragen sowie ihr umfangreiches Vorwis- sen.